Geschichte

Ein Traum wird Wirklichkeit

Der Wunsch einer jeden Pfadiabteilung ist es, ein Pfadiheim zu besitzen. Der Eigentümer der MFR Werkzeugmachinenfabrik Reiden, Franz Kunz, schenkte der Pfadiabteilung im Frühjahr 1961 die Zeichnerbaracke, welche einem Büroneubau weichen musste. Unter Mithilfe von Pfadern, Rovern, Pfadieltern und Altpfadi musste die Baracke innert 2 Tagen demontiert, wegtransportiert und hinter dem Pfarreiheim provisorisch deponiert werden. In verdankenswerter Weise wurde dann von privater Seite ein Stück Land für das Pfadiheim im Lochbrunnen zur Verfügung gestellt.

In einer ersten Bauphase wurde die Baracke über einem betonierten Kellerteil aufgebaut. Der Barackenrohbau wurde dann in ein heimeliges Pfadiheim verwandelt. Es entstand eine Küche, ein grosser Schlafraum, eine Toilette, ein Aufenthaltsraum und ein Leiterzimmer. Eine 300 m lange Wasserleitung brachte das köstliche Nass mit einer Wasserpumpe in unser Heim.

Verein "Pfadifreunde Reiden"

Für den Betrieb und die Verwaltung wurde im Mai 1966 der Verein "Pfadifreunde Reiden" gegründet.

In einer 2. Bauphase wurde das Pfadiheim innen und aussen modernisiert und ausgebaut. Die Fassade wurde mit Eternit verkleidet und der nicht unterkellerte Teil mit einer Betonsockelmauer versehen. Viele hundert Buben und Mädchen aus allen Landesgegenden verbrachten in den Jahren 1966 - 1976 ihre Ferien oder ihre Kurstage in unserem Heim. Doch liessen die elektrische Versorgung (eine Notstromgruppe) und die Wasserversorgung mit der hydraulischen Wasserpumpe viele Wünsche offen. Eine Vermietung des Pfadiheims unter diesen Voraussetzungen war nicht mehr zu verantworten.

Verbesserung Infrastruktur

In einer 3. Bauphase wurde die ganze Infrastruktur verbessert. Um die Elektrizität zuzuführen mussten 900 m Bodenleitungen verlegt werden. Ein Wasserreservoir wurde erstellt und bei der Quellfassung eine elektrische Wasserpumpe eingerichtet. Eine praktische Küche wurde montiert, eine zusätzliche Toilette eingebaut und im Keller entstand ein Waschraum mit 4 Duschen und Waschgelegenheiten mit Kalt- und Warmwasser. Der Vorplatz und die Umgebung wurde mit Verbundsteinen und mit Zementplatten versehen.

Gründung "Pfadiheim-Genossenschaft Reiden"

Im Juli 1977 löste man den Verein "Pfadifreunde Reiden" auf und und gründete die "Pfadiheim-Genossenschaft Reiden". Dadurch konnte mit dem Genossenschaftskapital ein Teil der notwendigen finanziellen Mittel beigebracht werden.

Im Jahre 1980 hatten wir die Gelegenheit das Grundstück (Spielplatz) neben dem Pfadiheim und im Jahre 1987 das Grundstück nördlich vom Pfadiheim käuflich zu erwerben.

Umbau und Erweiterung Pfadiheim

Die 4. Bauphase endete im Mai 1993. Der Anbau wurde unterkellert und es entstanden zusätzliche Gruppenräume, ein Trocknungsraum, ein Abwartraum, Abstellräume und ein Heizungsraum. Im Erdgeschoss wurde die Küche vergrössert und modernisiert, sowie ein Waschraum, WC-Anlagen mit Invaliden-WC eingebaut. Der bestehende Schlafraum wurde in 2 Räume unterteilt und ein grosser Leiterraum mit 6 zusätzlichen Schlafplätzen auf der Galerie rundete den ganzen Anbau ab. Als krönender Abschluss dieser letzten Bauphase wurde das Heim 1996 mittels einer 800 m langen Leitung an das Kanalisationsnetz der Gemeinde Reiden angeschlossen.

Dank 

Die ganzen Um-, Aus- und Anbauten in der 50-jährigen Geschichte des Pfadiheimes konnten nur durch die Mithilfe von Idealisten wie Pfadis, Rovern, Altpfadis, Pfadieltern und der Unterstützung von Gönnern und öffentlichen Körperschaften in die Tat umgesetzt werden.

 

Pfadiheim Reiden anno 1965
Pfadiheim Reiden anno 1965
Pfadiheim Reiden anno 1968
Pfadiheim Reiden anno 1968